Boss setzt neue Maßstäbe am Weißenhof


Nur strahlende Gesichter bei der Abschluss-Pressekonferenz der BOSS Open 2025. Das Turnier war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. 54.000 Zuschauer genossen über die komplette Turnierwoche wunderbares Wetter, hervorragendes Tennis und beste Hospitality auf der Anlage des TC Weissenhof.

Das Event entwickelt sich weiter, der Sponsor bleibt. Das verkündete Edwin Weindorfer auf der eingängigen Pressekonferenz gemeinsam mit Hugo Boss CEO Daniel Grieder und Boss-Aushängeschild und Taylor Fritz. Das Turnier soll weiter wachsen. Mindestens bis 2030 auch mit der Hugo Boss AG. Der Veranstalter eMotion hat den Vertrag mit dem Modekonzern verlängert. Auch in diesem Jahr wurde wieder viel investiert, und das aus gutem Grund. Die Nachfrage nach VIP-Tickets ist laut Veranstalter noch einmal deutlich gestiegen. Neu ist zum Beispiel, dass der Hauptpartner und Namensgeber auch das Catering im VIP-Bereich übernommen hat, sehr zur Freude der Gäste.

Positive Emotionen gab es auch auf dem Tennisplatz. Die Tennisfans durften sich vor allem über zwei Weltstars freuen: Alexander Zverev und den US-Amerikaner Taylor Fritz. Beide sind in der Weltrangliste in den Top 10 und freuten sich, endlich wieder in Stuttgart auf der wunderschönen Weissenhof-Anlage aufzuschlagen. Gerade auf die deutsche Nummer 1 hatte der Veranstalter lange gewartet. Wegen guter Leistungen bei den zuvor stattfindenden French Open sagte er in den letzten Jahren häufig kurzfristig ab.

Für eine kleine Sensation sorgte indes Deutschlands Nachwuchshoffnung Justin Engel. Mit berauschendem Tennis spielte sich der 17-Jährige zum jüngsten Viertelfinalisten der Turniergeschichte und in die Herzen der Stuttgarter. Dort traf er auf die Nummer 4 der Setzliste, Felix Auger-
Aliassime, verlor aber knapp nach aufopferungsvollem Kampf. Nichtsdestotrotz ein Achtungserfolg. „Ohne die Zuschauer hätte ich das nicht geschafft. Das ist mein erstes Rasenturnier, ich bin sehr stolz auf mich. Ich freue mich schon, nächstes Jahr wiederzukommen.“

Im Finale standen sich allerdings die beiden genannten Topspieler gegenüber. Zverev gegen Fritz, Publikumsliebling gegen BOSS Ambassador. Gewonnen hat das Turnier schließlich die neue Nummer 4 der Welt, Taylor Fritz. Für den Titelsponsor hätte das nicht besser laufen können, denn der Mann mit den Boss-Klamotten streckte die Trophäe in die Höhe. Im Finale gab es nach dem ersten Satz dann doch die erste kleine Regenunterbrechung, da hatte Fritz den ersten Satz schon mit 6:3 gewonnen. Der zweite Satz war knapper. Im Tie-Break sicherte sich der US-Amerikaner letztendlich den Titel und durfte sich in die namhafte Siegerliste eintragen. Abgerundet wurde das Finale mit einem kleinen Überraschungskonzert von DJ Ötzi.

Doch selbst wer mit Tennis nichts am Hut hat, kam bei den Boss Open auf seine Kosten.
Ob im VIP-Bereich, im Boss-Pop-up-Store oder bei den zahlreichen Ständen: Es war für jeden etwas dabei. Das Catering auf der Anlage übernahmen dieses Jahr die Gastronomiefamilie Trautwein sowie Fabrizio Zullo und Oskar Marx und verzückten Fans und Veranstalter. Im VIP-Bereich hat das Hugo Boss Catering das Niveau ebenfalls noch einmal angehoben. Auf der Terrasse kam regelrechtes Urlaubsfeeling auf. Das lag auch daran, dass Fernsehkoch Johann Lafer die Gäste mit seiner Freundlichkeit und Kochkünsten verwöhnte. Unter ihnen die geballte Prominenz: Mats Hummels, Kai Pflaume,
Giovanni Zarrella, Boris Becker, Sami Khedira, Lothar Matthäus, Andrea Petkovic, Alicia Schmidt und viele mehr ließen sich das exklusive Turnier nicht entgehen.

Aufgrund der hohen Kosten kann das Turnier nur mit vielen Partnern auf die Beine gestellt werden, das betonte der Turnierdirektor Edwin Weindorfer. Weiter mit von der Partie waren zum Beispiel Porsche, Bitpanda, Waterdrop, Emirates, Allianz, Haver & Mailänder und viele weitere, die mit ihren Ständen unter anderem auf dem Centre-Court Village vertreten waren. Waterdrop stellte im Rahmen der Boss Open ihre neue offizielle ATP-Wasserflasche vor, die bei einem sechswöchigen Design-Contest von der Tennis-Community entworfen wurde. Neu an Bord war Ischgl, die Alpenferienregion, die am Donnerstag mit der „Ischgl-Night“ für einen stimmungsvollen Ausklang sorgte. Auch das restliche Rahmenprogramm wie der Kids Day, ein Livepodcast von Boris Becker und Andrea Petkovic, die Players Night und das Proam sorgte für Begeisterung bei den Zuschauern. 

Die soziale Verantwortung ist den Veranstaltern ebenfalls sehr wichtig. Am „Sustainability Day“ und „Inklusionstag“ gab es viele spannende Angebote, darunter auch ein Showmatch im Rollstuhl- und Blindentennis mit Michael Berrer (ehemaliger deutscher Tennisspieler) und Dan Bloxham (Wimbledon Head Coach) und ein Trainingsangebot für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. „Inklusion ist eine grundsätzliche gesellschaftliche Aufgabe, der wir als Verband nachkommen. Gerade im Tennis ist Inklusion relativ leicht umsetzbar“, sagte Rebecca Bäuerle vom Württembergischen Tennisbund. Mit Renewaball werden die verwendeten Tennisbälle nun zum ersten Mal auch recycelt und zu neuen Tennisbällen verarbeitet. Außerdem wurden die Vereine TC RW Winterbach, SV Sillenbuch, TV Schwäbisch-Gmünd und der Sportkreis Böblingen für ihr besonderes Engagement im Nachhaltigkeitsbereich ausgezeichnet und bekamen eine Urkunde überreicht.

Text: Leon Köhler / Fotos: Anton Richter

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